Gefährlicher Rauch durch Waldbrände bedroht unsere Luftqualität

Die gesundheitlichen Auswirkungen durch Waldbrände sind nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern schwerwiegender als gedacht. Der durch Rauch produzierte Feinstaub dringt tief in unsere Lungen ein und kann diese stark schädigen. Die kleinsten Feinstaubpartikel sind sogar so fein, dass sie bis in die Blutbahn gelangen.
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Was macht Brandrauch so gefährlich?

Rauch besteht aus giftigen Substanzen, die über die Lunge in die Blutbahn gelangen, können und dadurch in unserem Körper Entzündungsreaktionen hervorrufen. Hierzu gehört vor allem Kohlenmonoxid, dieser bindet sich an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin und verdrängt dort den Sauerstoff. Abhängig von der Brandursache können  außerdem Reizgase wie Ammoniak, Chlor-, Fluor- und Schwefelwasserstoff entstehen und die Atemwege massiv schädigen. Ebenso können die hohen Feinstaubbelastungen zu Schädigung der Atemwege und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Gefährdet sind vor allem Menschen, die vor Ort diesem Rauch über lange Zeit (mehrere Stunden) in hoher Konzentration ausgesetzt sind. Personen, die bereits unter Atemwegserkrankungen wie Asthma- oder Herzerkrankungen leiden, sind ebenfalls besonders gefährdet.

Rauch von Waldbränden beinhaltet oft:

  • Wasserdampf, Partikel und Spurenelemente
  • Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Stickoxide
  • Kohlenwasserstoffe und Stickoxide (tragen zu erhöhten Ozonwerten bei)
  • Flüchtige organische Verbindungen (VOC), einschließlich Acrolein und Formaldehyd (gefährliche Reizstoffe für die Atemwege)

Wo befinden sich Waldbrandgebiete?

In Nordamerika finden regelmäßige, natürliche Waldbrände statt. Insbesondere die Wälder im Westen der USA und die nördlichen Wälder Kanadas sind von periodisch auftretenden Waldbränden abhängig, um sich verjüngen zu können. Allerdings stieg im letzten Jahrhundert die Intensität dieser Brände in vielen Gebieten der westlichen USA dramatisch an und bedroht zunehmend Menschen und Wildtiere in der Region. Insbesondere der amerikanische Bundesstaat Kalifornien hat immer wieder aufs neue mit verheerenden Waldbränden zu kämpfen. 2015 ging als eines der schlimmsten Waldbrandjahre in der Geschichte der USA ein. Allein in diesem einen Jahr verbrannten 4,1 Mio. ha – die größte Waldbrandfläche seit Beginn der Aufzeichnungen.

Auch Gebiete in Europa werden regelmäßig durch Waldbrände zerstört. Spanien, Italien und Portugal sind aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer oft besonders stark betroffen. In Deutschland kommt es im Raum Brandenburg überdurchschnittlich häufig zu brennenden Wäldern.

NASA Waldbrand Karte

Mit der Waldbrand Karte der NASA lassen sich Waldbrände live online verfolgen. Sie zeigt neben den aktuellen Waldbränden auch Flächen an, die in der Vergangenheit abgebrannt sind.

Wie verhalte ich mich bei Waldbränden?

Im Falle von Waldbränden  ist es besonders wichtig, die Zeit in der man Rauch ausgesetzt ist, so stark wie möglich zu begrenzen – vor allem, wenn man bereits ein erhöhtes Gesundheitsrisiko aufgrund von Atemwegserkrankungen besitzt. Dies sind entscheidende Schritte, die man unternehmen sollte, um die eigene Gesundheit zu schützen:

  • Verfolge lokale Berichte zur Luftqualität. Mit zunehmender Rauchentwicklung steigt die Partikelkonzentration in der Luft – und damit auch die Maßnahmen, die man ergreifen sollte, um sich zu schützen. Berichte über die Luftqualität erhältst du über die lokalen Nachrichtenmedien und lokale Luftbehörden. 
  • Auch wenn gerade keine Messgeräte zur Hand sind: Wenn es draußen rauchig aussieht oder riecht, ist es kein guter Zeitpunkt, um den Rasen zu mähen oder joggen zu gehen. Und für Kinder – insbesondere mit Asthma – ist es keine gute Zeit, sich im Freien stark zu bewegen oder über längere Zeit im Freien zu sein. Wenn du im Freien aktiv bist, achte auf die Symptome deines Körpers.
  • Es sollte ein mehrtägiger Vorrat an unverderblichen Lebensmitteln bereitstehen, die nicht gekocht werden müssen. Kochen – insbesondere Braten und Grillen – kann die Luftverschmutzung in Innenräumen zusätzlich erhöhen.
  • Wenn empfohlen wird, im Haus zu bleiben, ergreife Maßnahmen um die Raumluft so sauber wie möglich zu halten. Fenster und Türen sollten geschlossen gehalten werden. Öffne die Fenster, um das Haus zu lüften, nur wenn sich die Luftqualität verbessert. 
  • Versuche die Partikelkonzentration in Innenräumen möglichst niedrig zu halten. Vermeide daher alles  was brennt, wie z.B. Holzkamine, Gasöfen – und sogar Kerzen. Staub saugen sollte man in dieser Zeit ebenfalls vermeiden, denn dies wirbelt Partikel auf, die sich bereits in deiner Wohnung befinden.
  • Erwäge den Kauf eines tragbaren Luftreinigers, um die belastete Raumluft  zu verbessern

Welche gesundheitlichen Schäden entstehen durch Rauch?

Die Rauchbelastung durch Waldbrände wurde mit vermehrten Krankenhausaufenthalten und Besuchen in der Notaufnahme wegen Atemwegssymptomen, Verschlimmerung von Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) in Verbindung gebracht.

Es ist besonders wichtig, während eines Brandes auf die lokalen Luftqualitätsberichte zu achten. Vor allem, wenn man zu diesen Risikogruppen zählt

  • Personen mit Herz- oder Lungenerkrankung
  • Senioren
  • Kinder einschließlich Teenagern
  • schwangere Frauen

Auswirkungen von Waldbränden auf die Partikelkonzentration in Innenräumen

Basierend auf Analysen liegt der Anstieg der Partikelkonzentration in Innenräumen während eines Waldbrandes zwischen 49 % und 76 % des Anstiegs der Partikel in der Außenluft, wobei der Bereich von der Partikelgröße mit einem Durchmesser zwischen 0,25 und 5 Mikrometer abhängt.

Luftqualitätswarnungen

Warnungen vor schlechter Luftqualität helfen während des Ausbruchs eines Waldbrandes informiert zu bleiben. Durch Brände verursachte Luftverschmutzung breitet sich schnell aus und hat dramatische Auswirkungen auf die Luftqualität an Orten, die weit vom Brandherd entfernt sind. Mit Luftqualitätswarnung von Breezometer kann man sich ganz einfach mit Echtzeitinformationen über Brände und sich ändernde Luftqualitätswerte auf dem Laufenden halten

www.breezometer.com/fire-air-quality-alerts

Wie kann ein Luftreiniger helfen?

Raumluftreiniger tragen dazu bei, die Partikelkonzentration in Innenräumen zu reduzieren. Wenn man sich für den Kauf eines Luftreinigers entscheidet, sollte man hiermit jedoch nicht warten, bis es brennt – diese Entscheidung sollte bereits vorher getroffen werden. Allerdings leisten nicht alle Luftreiniger gute Arbeit bei der Entfernung von Rauchpartikeln. Vor dem Kauf sollte auch auf den Geräuschpegel und den Stromverbrauch des Luftreinigers geachtet werden, schließlich muss dieser 24 Stunden am Tag – auch über Nacht – laufen,  damit dieser besonders effektiv arbeiten kann. Besonders leise Luftreiniger haben einen Geräuschpegel von 22- 55 dB. Außerdem sollte kein Luftreiniger gekauft werden, der Ozon erzeugt. Dies führt zu nur noch höheren gesundheitlichen Belastungen  im Haus.

In unserem Beitrag “Der beste Luftreiniger 2021” stellen wir weitere Kriterien vor, die man vor dem Kauf eines Luftreinigers beachten sollte.

FAQ

Die Inhalation von Rauchgasen kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, denn es entstehen giftige Gase, die unsere Schleimhäute und Atemwege stark schädigen können und den Sauerstofftransport in unserem Körper verhindern.

Das Rauchaerosol ist ein Stoffgemisch aus fest-flüssigen Partikeln. Der Durchmesser dieser Partikel beträgt 0,1 – 1,0 Mikrometer. Zum Vergleich, rote Blutkörperchen haben einen Durchmesser von ca. 8 Mikrometern.

Der OneLife X ist in der Lage Partikel von bis zu 0,01 Mikrometern zu filtern. Hierdurch können 99,99 % aller schädlichen Partikel aus der Innenraumluft entfernt werden

Insbesondere die Länder im Amazonasgebiet, Kalifornien und Australien sind jährlich besonders stark von Buschfeuern betroffen. In Europa entstehen Waldbrände vor allem in Spanien.